Katharina Gebauer: Eine junge Frau kandidiert für den Landtag

29.10.2016

Katharina, seit Juni bist Du Kandidatin für den Landtagswahlkreis 28 - Siegburg, Troisdorf, Niederkassel. Was bewegt Dich dazu, im kommenden Mai für den Landtag zu kandidieren?

Ich möchte im kommenden Jahr das Mandat erhalten, um künftig im Landesparlament die Stimme der Menschen in unserer Region zu sein. Politisch bin ich seit 2010 aktiv. Warum? Ich möchte die Dinge nicht einfach geschehen lassen, sondern mitdiskutieren und mitgestalten.

Kannst Du etwas zu Deiner Person sagen, damit man Dich kennenlernt?

Seit 2014 bin ich verheiratet. Mein Mann ist Produktionsleiter in einer Troisdorfer Chemie-Firma. Außerdem bin ich stolze Mutter eines Sohnes. Wir Drei wohnen in Troisdorf-West. Hier bin ich geboren. Meine Familie hat über zwei Generationen bei der Mannstaedt gearbeitet. Sie ist christlich geprägt. Insofern hat das C im Namen meiner Partei CDU für mich eine wichtige Bedeutung. „Christlich“ ist für mich eng verbunden mit „Chancengerechtigkeit“. Deshalb habe ich mich nach der Realschule bereits mit 16 für einen Sozialberuf entschieden. Ich wollte Kinder fördern – und zwar quer durch alle Schichten.

Und was hast Du bisher beruflich getan?

In der Kita auf der Friedrich-Wilhelms-Hütte habe ich gelernt und parallel dazu mein Fachabitur gemacht. In Porz-Grengel habe ich einige Jahre in einer sozialen Einrichtung gearbeitet und auch Leitungsaufgaben übernommen. An der FH Köln absolvierte ich das Studium zur Sozialpädagogin. Mein Schwerpunkt auch hier: Kinder und Familie.

Was fällt Dir spontan zum Stichwort „Heimat“ ein, dem Thema der CDU Rhein-Sieg in diesem Jahr?

Mein Mann und ich leben sehr gern im Rhein-Sieg-Kreis. Siegburg, Troisdorf und Niederkassel sind Mittelstädte mit hoher Lebensqualität und gleichzeitig noch überschaubarer Nachbarschaft. Sie liegen zentral zwischen der Bundesstadt Bonn und der Dom-, Rhein-, FC- und Karnevalsmetropole Köln. Für diese Region mache ich mich gern und aus innerer Überzeugung stark.

Was hast Du bisher politisch so gemacht?

Seit 2014 bin ich Abgeordnete im Kreistag. Meine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Bildung und der Sozialpolitik. Ich engagiere mich auch für Menschen mit Handicaps. Familie und Kinder bewegen mich auch in meinen Ausschussfunktionen. Diese Themenfelder möchte ich auch in den Landtag Nordrhein-Westfalen mitnehmen und mich für die Menschen in meinem Wahlkreis stark machen. Wichtig ist mir zum Beispiel, die Voraussetzungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Immer noch müssen sich Paare zu häufig zwischen Familie und Beruf entscheiden. In NRW gibt es nach wie vor keine zufriedenstellende Versorgung mit U3-Kitaplätzen. Ich engagiere mich dafür, dass sich das ändert.

Gibt es weitere politische Felder, in denen Du Veränderungen für notwendig hältst?

Na klar! Unser Bildungssystem muss leistungsfähiger und gerechter werden. Mein Begriff von Bildungsgerechtigkeit: Von der Kita an über die Schule bis hin zur weiterführenden Bildung muss gewährleistet sein, dass wirklich jeder junge Mensch seine oder ihre Chancen wahren kann – und zwar unabhängig vom familiären beziehungsweise sozialen Hintergrund. Ein weiterer Bereich: Mehr Arbeit schaffen! Es ist gut, dass es der Wirtschaft in der Rheinschiene und damit auch in Siegburg, Troisdorf und Niederkassel allgemein gut geht. Ich diskutiere mit Menschen oft über die Wirtschaft vor Ort. Zum Beispiel über die für unsere Region so wichtige Kunststoff- und Metallindustrie. Sie hat den Strukturwandel in der Region erfolgreich bewältigt. Eine gesunde Wirtschaft, die den Menschen Beschäftigung bietet, ist die Basis für eine gute Sozialpolitik. Beides sorgt dafür, dass die Menschen Zukunftsvertrauen gewinnen.