Rheinquerung, Ortsumgehung, Fluglärm: Was Niederkassel bewegt

11.03.2017

Niederkassel – Die Landtagskandidatin Katharina Gebauer (CDU) hat sich bei einem Temin mit Niederkassels Bürgermeister Stephan Vehreschild über aktuelle Themen ausgetauscht, die die Menschen zwischen Mondorf, Rheidt und Lülsdorf bewegen. In dem Gespräch, das in Vehreschilds Büro im Niederkasseler Rathaus stattfand, ging es um die Rheinquerung, den lange überfälligen Lückenschluss der Ortsumgehung L269 n und den Fluglärm, von dem Uckendorf infolge von Bauarbeiten auf dem Köln-Bonner Flughafen betroffen ist.
Rheinquerung. Grundsätzlich steht sowohl für Vehreschild als auch für Gebauer außer Zweifel, dass eine Reinquerung – ob nun als Tunnel, als Brücke oder als Kombination von beidem ausgeführt – für Stadt und Region ein Gewinn sein kann. Entscheidend für das Gelingen dieses Projektes sei dabei aber vor allem die Streckenführung auf Niederkasseler Stadtgebiet. Möglichst zeitnah, so Gebauer und Vehreschild, müssten deshalb Planungen eingeleitet und Alternativen präsentiert werden. Katharina Gebauer: „Die Planung muss Umweltaspekte wie Flächenverbrauch und Schallschutz mit einer gleichzeitig möglichst guten Anbindung und Erreichbarkeit verbinden.“ Die Streckenführung sollte nach Auffassung Vehreschilds möglichst fernab von Siedlungen verlaufen, damit die Menschen vor Lärmemissionen geschützt sind. Eine denkbare Variante ist dabei ein Verlauf entlang der Stadtgrenze Niederkassels.
Der Anschluss der neuen Verbindung zwischen A553 und A555 auf der Wesselinger Rheinseite und der rechtsrheinischen Flughafenautobahn A59 ist nach Meinung Vehreschilds und Gebauers an der geplanten neuen Tank- und Rastanlage Liburer Heide möglich. Darüber hinaus halten es der Bürgermeister und die CDU-Landtagskandidatin Gebauer für unbedingt notwendig, die neue Rheinquerung auch für Fußgänger und Radfahrer sowie eine S-Bahn-Verbindung zur Verfügung zu stellen. Vehreschild: „Mit Blick auf die Zukunft und die Umwelt braucht die Region auch im Nahverkehr eine leistungsfähige Verbindung beider Rheinseiten.“
„Landesregung und Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen müssen die Belange der Bürger Niederkassels aktiv in ihre Überlegungen und Planungen einbeziehen. “, forderte Katharina Gebauer. Eine Streckenführung sei unter Beteiligung der Bürger von Niederkassel zu entwickelt: „Volle Transparenz bei allen Planungsschritten ist in Sachen Rheinquerung das Gebot der Stunde.“
Ortsumgehung L269 n: Zu mehr Tempo fordert Stephan Vehreschild und Katharina Gebauer den Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen auf, was die Komplettierung der Ortsumgehung L269 n angeht. Nach wie vor rollen Fahrzeugkolonnen mitten durch Rheidt und Mondorf, weil das entsprechende Teilstück noch fehlt. Katharina Gebauer: „Angesichts der Verkehrsbelastungen in den Ortslagen Rheidt und Mondorf ist eine bevorzugte Abwicklung dieses wichtigen Vorhabens überfällig! Die Landesregierung darf dieses Thema nicht länger schleifen lassen.“
Fluglärm im Norden von Niederkassel: Wegen laufender und weiterer Startbahnsanierungsarbeiten auf dem Flughafen Köln-Bonn haben sich die Flugrouten verändert. Während der Bauphase ist deshalb vor allem der Norden in Niederkassel mit den Ortsteilen Lülsdorf, Ranzel und Uckendorf verstärkt von Fluglärm betroffen. Vehreschild und Gebauer waren sich einig darin, dass die An- und Abflugwege nach erfolgter Sanierung umgehend wieder auf den vorherigen Zustand zurückgeführt werden müssen. Beide hoben hervor, dass der Flughafen ein wichtiger Arbeitgeber auch für Niederkassel und ein unverzichtbarer Teil der Infrastruktur in der Region Köln-Bonn ist. Katharina Gebauer: „Wir werden dranbleiben an diesem Thema. In Niederkassel müssen nach Abschluss der Arbeiten an der Startbahn wieder normale Verhältnisse einkehren.“