
Die CDU-Landtagsfraktion setzt mit ihrem Antrag ein klares Zeichen: Der seit Jahrzehnten bestehende Gender Health Gap muss geschlossen werden. „Unsere Debatte um Geschlechtergerechtigkeit in der Medizin zeigt auf, dass unser bisheriges Einheitsmodell den Bedürfnissen von Frauen nicht gerecht wird – dies hat direkte, lebensgefährdende Folgen“, sagt Katharina Gebauer MdL. Sie hebt hervor: “Mit diesem Antrag wollen wir gezielt die strukturellen Ungleichheiten angehen, die seit Jahrzehnten den Gender Health Gap offenbaren. Unser Ziel ist es, eine geschlechtersensible und nachhaltige Verbesserung herbeizuführen. Für mich ist dies ein notwendiger Schritt, um in einem modernen Gesundheitssystem Leben zu retten und echte Chancengleichheit zu bieten".
Über viele Jahre hinweg dominierte ein medizinischer Ansatz, der auf einer einseitigen Forschungspraxis beruhte. Frauen wurden entweder gar nicht beachtet oder systematisch unterrepräsentiert, was zu einem erheblichen medizinischen Ungleichgewicht führte. Ein zentraler Bestandteil des Antrags ist die Schaffung eines geschlechtergerechten Gesundheitswesens zur besseren Versorgung aller Geschlechter. Hierzu soll die Digitalisierung eine wichtige Funktion einnehmen. Der zielgerichtete Einsatz von Künstlicher Intelligenz verspricht, große Mengen an Gesundheitsdaten zu analysieren und geschlechterspezifische Muster zu identifizieren. KI-gestützte Diagnoseverfahren und individualisierte Therapiekonzepte können dabei helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen und Fehlbehandlungen zu vermeiden. Dafür müssen die zugrunde liegenden Algorithmen jedoch auf einer breit gefächerten, geschlechtergerechten Datenbasis beruhen.
Um das gesellschaftliche Bewusstsein für den Gender Health Gap zu schärfen, sind breit angelegte Informations- und Aufklärungsmaßnahmen unerlässlich. Dabei kann die Entwicklung zielgerichteter Präventionsangebote, die Sensibilisierung der Fachkreise und die Durchführung von Öffentlichkeitskampagnen einen wichtigen Beitrag leisten. Solche Maßnahmen verbessern nicht nur die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung, sondern legen auch den Grundstein für eine inklusive und bedarfsgerechte medizinische Versorgung.
Mit diesem Antrag geht die CDU einen ersten entscheidenden Schritt, um den Gender Health Gap in das öffentliche Bewusstsein zu rücken und langfristig ein Gesundheitssystem zu schaffen, das jeden Menschen – unabhängig vom Geschlecht – bestmöglich versorgt.
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