„Die Straße wird nie gebaut“, so die Meinung vieler Bürgerinnen und Bürger bei Regierungsübernahme durch die schwarz-gelbe Koalition im Juni 2017, erinnert sich die Landtagsabgeordnete Katharina Gebauer.

„Die Auffassung ist nachvollziehbar. Schließlich warteten die Niederkasseler aufgrund von offenen Planungsfragen, Einwendungen und Änderungen seit 2005 auf die Ortsumfahrung. Dass am morgigen Dienstag, den 21 Dezember 2021 Fahrzeuge den ersten Bauabschnitt der neuen Ortsumfahrung Rheidt/Mondorf passieren werden, ist dem ehemaligen Verkehrsminister und heutigen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst zu verdanken. Denn das Projekt wurde bereits im Dezember 2017 trotz der Klage eines Bürgers gegen den Planfeststellungsbeschluss in das vorläufige Landesstraßenbauprogramm 2018 aufgenommen“, so Gebauer.

Für die Aufnahme hat sich die Landtagsabgeordnete Katharina Gebauer persönlich stark gemacht. Unmittelbar nach Regierungsantritt hat sie im Juli 2017 in einer Anfrage an das Ministerium die Dringlichkeit der Maßnahme für die Stadt Niederkassel hervorgehoben und die Aufnahme gefordert. Katharina Gebauer: „In einem Gespräch mit Minister Wüst habe ich dafür geworben, eine Finanzierung vorzusehen und die Maßnahme voranzutreiben. Mit dem Antrag auf sofortige Vollziehung der Maßnahme hat Straßen NRW bei der Bezirksregierung Köln erfreulicherweise den Druck zum Baubeginn der lang erwarteten Vollendung der Umgehungsstraße L 269n aufrechterhalten.“

Im Mai 2018 wurde die sofortige Vollziehung angeordnet. Damit konnten die bauvorbereitenden Schritte wie der Grunderwerb und die ausstehenden Vergabeverfahren für die Bauabwicklung eingeleitet werden. Nach der Baufeldfreimachung und den Kampfmittelerkundungen konnte der Baubeginn 2020 erfolgen. Die Ortsumfahrung wird nicht nur den Bürgerinnen und Bürgern eine deutliche Entlastung bringen. Auch für die Wirtschaft in der Region ist der Ausbau ein wichtiger Schritt und verkürzt die Wege.

Das Projekt besteht aus insgesamt drei Bauabschnitten mit einer Gesamtlänge von ca. 3,5 km. Gegen den zweiten und dritten Bauabschnitt läuft aktuell noch ein Klageverfahren eines Bürgers. „Ich hoffe auf ein baldiges Urteil des Verwaltungsgerichts, um Klarheit darüber zu haben, wie es mit den beiden Bauabschnitten weitergeht. Als Abgeordnete für die Menschen in Niederkassel, werde ich das Projekt auch in Zukunft eng begleiten“, so Gebauer. Die Landesregierung hat die Mittel für die Landesstraßen in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht. Mit der L269n wird eine leistungsfähige Ortsumfahrung entstehen, die auch eine Verbindungsfunktion zwischen Köln und Bonn übernehmen wird.

Katharina Gebauer abschließend: „Dass es in NRW vorangeht, ist vor allem auf drei Dinge zurückzuführen: Mehr Personal, mehr Geld, mehr Sachlichkeit. Unter rot-grün wurden die wenigen personellen und finanziellen Ressourcen nach dem Prinzip „wer am meisten nervt“ verteilt. Das waren keine guten Voraussetzungen für eine kluge Verkehrspolitik.“