Katharina Gebauer zur Weiterentwicklung der Laienreanimation an Schulen

20.09.2018

Zum Antrag, die Laienreanimation an Schulen in Nordrhein-Westfalen weiterzuentwickeln, erklärt die CDU-Landtagsabgeordnete Katharina Gebauer:

„Jeder kann helfen, doch im Notfall tun es die wenigsten. Der Grund hierfür ist nicht selten die fehlende Kenntnis über Wiederbelebungsmaßnahmen. Dabei würden sich die Überlebenschancen der Betroffenen durch ein unverzügliches Eingreifen erheblich verbessern. Hier wollen wir als NRW-Koalition ansetzen, wie bereits im Koalitionsvertrag vereinbart.

Künftig soll Reanimation an allen Schulen des Landes gelehrt und somit das erfolgreiche Modellprojekt „Laienreanimation an Schulen“ ausgebaut werden. Zudem belegt ein Blick in andere europäische Länder schon lange, dass Kurzschulungen an Schulen und in Büros die Laienreanimationsrate auf mehr als 70 Prozent steigern. Deutlich höher als der erschreckende Wert einer aktuellen Bilanz in Deutschland: Nur rund 37 Prozent der Bürger helfen im Ernstfall.

Nun muss überprüft werden in welchem Umfang zusätzliche Anschaffungen von Übungspuppen aus den Haushaltsmitteln des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales zur Verfügung stehen. Zudem ist die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern auf diesem Gebiet erstrebenswert, doch auch dafür müssen Anreize geschaffen werden. Es muss daher geprüft werden, ob im bestehenden Finanzrahmen Aufwandsentschädigungen für die Durchführung von Schulungen möglich sind. Nach dem Auslaufen des Modellprojektes 2020 wollen wir als NRW-Koalition, dass ein Konzept vorgelegt wird, dass das Thema endlich dauerhaft in den Schulalltag integriert.“

Hintergrund:

Der plötzliche Herztod ist mit über 130.000 betroffenen Menschen pro Jahr eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Mehr als 50.000 Menschen erleiden deutschlandweit jedes Jahr außerhalb eines Krankenhauses einen plötzlichen Herzstillstand. Bereits drei Minuten nach einem Herzstillstand wird das Gehirn nicht mehr mit genügend Sauerstoff versorgt und es treten unwiderrufliche Schäden auf. Da das Eintreffen von Rettungsdiensten bzw. Notärzten in der Regel erst später erfolgt, ist die sofortige Aufnahme der Wiederbelebung durch Laien entscheidend. Bereits im letzten Landeshaushalt hat die NRW-Koalition dafür gesorgt, dass zusätzliche Mittel in Höhe von 100.000 Euro für Projekte zur Unterrichtung in der Wiederbelebung von Menschen zur Verfügung gestellt worden sind, die auch im Haushalt 2019 wieder eingestellt werden.