Ralph Sondermann
Der Landtag NRW hat sich auf Antrag der Regierungskoalition in einer aktuellen Stunde mit dem Thema Medikamentenversorgung für Kinder befasst. Denn erneut gibt es Versorgungsengpässe bei Medikamenten für unsere Kinder und Jugendliche. Nachdem das Bundesamt am 25. April 2023 den Versorgungsmangel für antibiotikahaltige Säfte für Kinder bekanntgegeben hatte, reagierte das Nordrhein-Westfälische Gesundheitsministerium zügig. Es hat den Import von Medikamenten nach NRW erleichtert und bürokratische Hürden vorübergehend gesenkt.
Es kann nicht sein, dass sich Eltern Sorgen darüber machen müssen, ob dringend benötigte Medikamente lieferbar sind; dass sie mehr Zeit damit verbringen müssen von Apotheke zu Apotheke zu fahren, als ihre kranken Kinder zu betreuen. Deswegen muss der Bund endlich aktiv werden und für eine dauerhafte Lösung der immer wieder auftretenden Medikamentenengpässe sorgen. Der von der Bundesregierung vorgelegte Gesetzesentwurf zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Medikamenten greift aber viel zu kurz. Er sorgt dafür das die Medikamentenhersteller noch höhere Preise verlangen können, ohne für eine höhere Produktion zu sorgen. Deswegen muss die Herstellung von Arzneimitteln in der EU wieder ausgebaut und gestärkt werden. Am 03. Mai 2023 habe ich genau das im Plenum gefordert.
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