Löschen, Retten, Bergen – Besuch des DRK Zentrums in Niederkassel

18.07.2018

Den dritten Tag meiner Sommertour durch den Wahlkreis, habe ich heute im DRK Zentrum in Niederkassel verbracht. Vor Ort erwartete mich bereits eine
Abordnung des CDU Vorstands, angeführt vom Vorsitzenden Christoph Schäfer. Die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Niederkassel,
Hildegard Seemayer war ebenfalls anwesend sowie der Ehrenbürgermeister Walter Esser, der zugleich Ehrenvorsitzender des DRK Ortsverbands ist.

In Empfang genommen wurde die Gruppe von Gerd Röhrig, dem Geschäftsführer des Ortsvereins und hauptamtlichen Leiter des Bereitschaftsdiensts. Im großen Besprechungsraum, in dem neben Schulungen und Seminare auch regelmäßig Vorstandssitzungen stattfinden, erklärte uns Gerd Röhrig, garniert mit ein paar persönlichen Anekdötchen von Walter Esser, einiges über die Geschichte des Deutschen Roten Kreuzes in Niederkassel und schilderte die vielfältigen Aufgaben des Ortsvereins.

Das DRK ist zuständig für sämtliche Notfallrettungseinsätze und Krankentransporte auf dem gesamten Gebiet der Stadt Niederkassel. Neben dem Betrieb der Rettungswache des Ortsvereins stehen hier auch Räumlichkeiten für die Rettungswache des Rhein-Sieg-Kreises und für die Einsatzzentrale des Kreisverbandes Rhein-Sieg zur Verfügung. Das DRK Zentrum in Niederkassel ist zudem Ausbildungsstandort der LANO (Landeschule Nordrhein) für Erste-Hilfe- und LSM-Lehrgänge (Lebensrettende Sofortmaßnahmen) sowie Aus-und Fortbildungen im Sanitäts- und Rettungsdienst. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Organisation und Unterstützung bei Blutspendeterminen. Darüber hinaus sind vor allen Dingen die ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen bei Sanitätsdiensten für Veranstaltungen innerhalb der Gemeinde und für Großveranstaltungen im Kreisgebiet und landesweit im Einsatz. Aber auch bei der Bewältigung von logistisch anspruchsvollen
Aufgaben ist das DRK der richtige Ansprechpartner, wie unlängst wieder bei der Ausstattung und Versorgung von Flüchtlingsunterkünften unter Beweis gestellt worden ist.

Bei dem anschließenden Rundgang durch den Gebäudekomplex des DRK hatte ich nicht nur die Möglichkeit mit den im Bereitschaftsdienst tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu sprechen sondern auch die Gelegenheit die vielfältigen Fahrzeuge, die auch für den Katastrophenschutz genutzt werden, genauer kennenzulernen. Das DRK in Niederkassel verfügt aktuell über 36 hauptamtliche Rettungs- und Notfallsanitäter. Im Rettungsdienst werden diese unterstützt von rund 25 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Das DRK Niederkassel unterhält insgesamt sechs Rettungswagen von denen vier ständig im Dienst sind, zwei werden als Reserve für den Katastrophenfall vorgehalten und stehen im Bedarfsfall auch anderen Rettungswachen als Ersatzfahrzeug zur Verfügung.

Wie wichtig die Sicherstellung des Rettungsdienstes rund um die Uhr ist, verdeutlicht die Zahl der Einsätze im ersten Halbjahr 2018. Insgesamt 6.500 Einsätze, also im Schnitt 35 Einsätze pro Tag, sind kein Pappenstiel. In diesem Zusammenhang haben wir auch diskutiert, wie sich das Verhalten der Menschen verändert hat den Notruf zu wählen. Der Bereitschaftsdienstleiter Gerd Röhrig wusste zu berichten, dass die Anzahl der sogenannten Bagatellfahrten in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen ist. Wenn Menschen, die wegen Rückenschmerzen, Husten oder Schnupfen den Rettungsdienst beanspruchen, werden im Rettungsdienst Kapazitäten gebunden, die im schlimmsten Fall dazu führen können, dass bei echten Notfällen die Retter später eintreffen. Ein weiteres Thema, dass ich auch gerne mitnehme nach Düsseldorf in den zuständigen Ausschuss
für Arbeit, Gesundheit und Soziales.